Den gesamten Vortrag sehen

Am 11. Januar hielt Herr Prof. Dr. Dr. Klaus Buchner im Gasthaus Bürgerstuben in Neunkirchen am Brand einen äußerst informativen Vortrag zu diesem Thema. Das Interesse war überwältigend und die fast 200 Besucher fanden nur mit Mühe Platz. Professor Buchner stellte in seinem Vortrag wissenschaftlich belegte Erkenntnisse über die Auswirkung von Funkstrahlung auf Gesundheit und Umwelt vor: Strahlenschäden bei Bäumen, die Störung der Orientierung am Erdmagnetfeld bei Bienen, anderen Insekten und Vögeln (mit gravierenden Folgen für deren Überlebensfähigkeit) und schwere Missbildungen und Totgeburten bei Nutztieren.

Auch beim Menschen sind eine verringerte Fruchtbarkeit, die Störung des Zellstoffwechsels sowie DNA-Schäden und die Zunahme bestimmter Tumor-Erkrankungen bzw. ein schnelleres Tumor-Wachstum unter Funkstrahlung belegt, auch wenn mit Gegenstudien versucht wird, dies anzuzweifeln. Effekte der Funkstrahlung treten bereits weit unterhalb der derzeit gültigen Grenzwerte auf, die auf Empfehlungen eines privaten industrienahen Vereins (ICNIRP) basieren. 

Mit großem Interesse wurde von den Zuhörern aufgenommen, dass es für die zukünftig geplanten Frequenzen von 5G bereits umweltfreundliche Alternativen (Lichttechnik) gibt. Diese eignet sich auch im Schulbereich als Alternative zum gesundheitsschädlichen WLAN. Pilotschulen wenden dies bereits an. Warum also forciert die Politik unnötig den WLAN-Ausbau an Schulen?

Dem Vortrag von Professor Buchner folgte eine engagierte Frage- und Diskussionsrunde.

Dies zeigt, dass unseren Bürgern durchaus an einer differenzierten Information und kritischen Diskussion liegt. – Entgegen dem von Politik und Wirtschaft unter gewaltigem medialen Einsatz vermittelten Eindruck, dass der Mobilfunkausbau und die Einführung von 5G gesellschaftlicher Konsens wären und es den Bürgern gar nicht schnell genug gehen könne.

Bürgerinitiativen gegen die Einführung von 5G werden immer zahlreicher und einzelne Städte und Kommunen (Bad Wiessee, Freiburg) haben der neuen 5G-Technologie bereits eine Absage erteilt. Es kommt etwas in Bewegung!

Doch statt sich damit auseinanderzusetzen, versucht Verkehrsminister Andreas Scheuer das Genehmigungsverfahren für Mobilfunkstandorte zu vereinfachen (weniger Bürgerbeteiligung), die Regierung plant eine Kommunikationsoffensive (=Werbekampagne) zur Förderung der Akzeptanz und will für die Betreiber unrentable Mobilfunkstandorte selbst finanzieren.

Wir sind der Ansicht: Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt! Bürger, denen solch undemokratische Entscheidungsprozesse und gesundheitsgefährdenden Entwicklungen nicht egal sind, müssen aktiv werden. Wir dürfen das Feld nicht den Marktschreiern überlassen. Denn Gesundheit geht vor Profit!

Von ulli.ja