Kurzer Erfahrungsbericht zur Organisation und Durchführung eines Info-Standes
Ich bin zuständig für die Arbeit der STOPP 5G Bürgerinitiative in den Landkreisen (nebst den Städten) Hof, Bayreuth und Wunsiedel. Meine Aktiven-Gruppe hat die Idee, jeden Monat mit Ausnahme des Winters, einen Infostand in einer „unserer“ Städte abzuhalten.
Wir haben einen Probelauf in einer kleinen Landgemeinde durchgeführt auf der Basis einer Sondernutzung mit einem Gebührenbescheid über € 20.
Unser nächstes Projekt war am 21.9.2019 ein Infostand in Hof. Die erste Anfrage per E-Mail bei der Stadtverwaltung Hof wurde gleich mit einem Bescheid beantwortet über die „Sondernutzung für einen Infostand“ auf einem wenig belebten, abgelegenen und sehr idyllischen Platz nebst Flyer-Verteilung auf 2 Straßen, Kosten € 64,10.
Meine persönliche Intervention mittels Besuch bei dem sehr freundlichen Sachbearbeiter war sehr erfolgreich. Meine kaufmännische Argumentation lautete: Ich habe eine Anfrage geschickt und keinen Auftrag erteilt. Also ist der Bescheid gegenstandslos. Wir sollen einen stolzen Preis bezahlen und die Stadt liefert keine angemessene Zahl von potentiellen Interessenten. Wenn wir ins Geschäft kommen sollen, wollen wir einen Standort in der Fußgängerzone haben, am liebsten an der Stadtkirche oder beim Kugelbrunnen.“
Es wurde daraufhin folgende Vereinbarung getroffen: Standort Kugelbrunnen (das absolute Optimum!), keine Flyerverteilung durch herumgehende Promoter. Kosten 40,10 €. Unser berechtigtes Interesse, möglichst viele Bürger während des Infostandes zu informieren zu niedrigst möglichen Kosten wurde erfolgreich umgesetzt.
Zum Ablauf:
Aufbau 12:00 Uhr, Abbau 15:30 Uhr, als die Spannkraft der Standbesatzung nachließ und ebenso das Interesse der Passanten. Wir sind der Meinung, dass wir dann erfolgreich sind, wenn wir frisch und munter sind. Über den Kipp-Punkt der persönlichen Leistungsfähigkeit hinweg zu arbeiten ist für Nicht-Profis im „Propagandaverkauf“ kontraproduktiv.
Wir konnten 11 Unterschriften für uns sammeln und 2 für die Petition an den Landtag „Verbot des 5G-Netzes im Freistaat Bayern“ und haben sehr viele intensive Gespräche mit überaus interessanten Gesprächspartnern geführt. Unter anderem kam ein früherer Oberbürgermeister der Stadt an unseren Stand und eine elektrohypersensible Frau mit Zustand nach Hirntumor durch dienstliches Telefonieren mit Funktelefon. Außerdem haben wir in dieser sehr belebten Fußgängerzone technische Geräte an Laternenpfosten entdeckt, die wir als kleine 5G-Antennen verdächtigen. Eine Strichliste über die Standbesucher haben wir diesmal nicht geführt, das werden wir bei den kommenden Aktionen aber tun.
Wir werden die bei den Infoständen gesammelten Adressen mit weiterem Informationsmaterial anschreiben und mit der Frage, ob sie uns bei unseren Aktionen persönlich unterstützen wollen.
Die von uns für die Informationsstände erstellten Unterlagen und den Bescheid der Stadt Hof fügen wir diesem Bericht bei zu allgemeinen Verwendung bei. Neben unseren eigenen Quellen haben wir Websites genutzt, die man im Internet mit dem Suchbegriff „Aktionsleitfaden Infostand“ finden kann.
Erhaltene Adressen: gesamt 14, davon 11 mit E-Mail-Adresse. 3 Adressen außerhalb unseres Bereiches, ergibt netto 11 verwendbare Adressen, einige hatten unvollständige Daten gegeben, die nicht eindeutig aufzufüllen waren.
Nachfolgend einige PDF Dateien die als Infomationsmaterieal und Plakate verwendet werden können. Auf Anfrage senden wir auch die original Dokumente (LibreOffice Format) um Anpassungen vorzunehmen.
stopp5g Landkreis Hof
24.09.2019 P.B.